Studienfinanzierung: Studienfonds beugen Überschuldung vor
Studienfonds sind mit ihrer einkommensabhängigen Rückzahlung für Studenten eine Alternative zur Finanzierung des Studiums geworden. Das Modell hebelt alle Faktoren aus, die bei einem klassischen Kredit zu Überschuldung führen können.
Knapp 170.000 Studenten in Deutschland nutzen Kredite, um ihr Studium ganz oder teilweise zu finanzieren. Studienkredite werden allerdings zunehmend kritisch gesehen, da sie Studenten unabhängig vom anvisierten Beruf und der individuellen Lebenssituation einer fixen Schuldenlast aussetzen. „Bei Studienfonds ist das anders“, sagt Anja Hofmann, Vorstandsmitglied der auf Studienfinanzierung spezialisierten Deutschen Bildung. „Die Studenten erhalten die Studienfinanzierung nicht pauschal, sondern an ihre Bedürfnisse angepasst. So achten wir bereits im Auswahlprozess auf die Eignung für das jeweilige Studienfach und vereinbaren auch grundsätzlich Summen, deren Rückzahlung sich der Einzelne später auch leisten kann“, sagt Hofmann. Die Rückzahlung sei als fester Anteil von dem Einkommen gestaltet, das die Absolventen später dann auch tatsächlich erwirtschaften. „Nur wer ein regelmäßiges Einkommen verdient, zahlt zurück. Weitere Studienvorhaben oder Elternzeit sind Phasen, in denen die Rückzahlung unterbrochen wird, ohne dass deshalb zusätzliche Kosten entstehen. Bei Krankheit oder langfristiger Arbeitslosigkeit entfällt die Rückzahlverpflichtung“, sagt Hofmann. Damit entfallen alle Faktoren, die bei Studienkreditnehmern üblicherweise zu Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit führen können.
Im CHE-Studienkredittest 2016 hat das Angebot der Deutschen Bildung eine Spitzenbewertung in vier von fünf Kategorien erhalten, darunter auch im Punkt Risikobegrenzung. Private und institutionelle Investoren beteiligen sich am Studienfonds des Unternehmens, aus dem bis Ende des Jahres noch 500 neue Studenten aller Fachrichtungen gefördert werden können. Die Studienförderung kann auch für Auslandssemester und ganze Auslandsstudiengänge beantragt werden. Die geförderten Studenten werden zusätzlich mit einem Förderprogramm auf den Berufseinstieg vorbereitet, zu dem Soft-Skill-Trainings, Bewerbungsberatungen und die Vernetzung mit Arbeitgebern gehören.