In Bildung investieren – was private Anleger den Investment-Profis voraushaben!
Autor: Michael Zink, Senior Berater, Deutsche Bildung AG
„Nachhaltige Kapitalanlage“ hat sich zu einem Lieblingsslogan der Finanzbranche entwickelt. Kein Tag ohne Nachhaltigkeits-Konferenz oder einen Research-Artikel, der die Sinnhaftigkeit von Nachhaltigkeits-Investments hervorhebt. Und es ist ja tatsächlich empirisch belegt, dass Investitionen in nachhaltig orientierte Anlageformen langfristig eine höhere Rendite erzielen als klassische Anlagen ohne Nachhaltigkeitsfilter.
Während der Markt sogenannter „Green Bonds“, die mit ihren Erlösen umweltschützende Projekte unterstützen oder den Klimawandel bekämpfen inzwischen so groß ist, dass er sogar mit eigenen Prinzipien – den „Green Bond Principles“ des Branchenverbandes ICMA – geregelt wird, sind Investitionen in anderen Nachhaltigkeitsziele bislang nur sehr mühsam umzusetzen.
Kapitalgeber, die sich für das UN Nachhaltigkeitsziel Bildung engagieren möchten, finden nahezu keine Investitionsmöglichkeiten. Die großen deutschen Fondgesellschaften bieten keinen einzigen Fonds an, der explizit in die Anlageklasse Bildung investiert und darüber Erträge generiert. Es gibt auch keinen ETF oder Zertifikat, mit dem man direkt die Bildungsperspektiven unserer Nachwuchsakademiker fördern könnte.
Nachhaltig in Bildung investieren
Es gibt allerdings eine Alternative! Der Deutsche Bildung Studienfonds hat inzwischen drei Anleihen begeben, die vollständig am Markt platziert werden konnten. Diese Anleihen haben jeweils ein Volumen von 10 Millionen Euro und sind an mehreren deutschen Börsenplätzen notiert. Dadurch haben Privatanleger an jedem Börsenhandelstag die Möglichkeit des Handelns – ganz einfach über ihre Depotbank oder ihren Broker.
Allerdings dürfen viele professionelle Investoren wie Banken, Fonds, Stiftungen und Vermögensverwalter unsere Anleihen gar nicht kaufen. Der Grund ist entweder die vermeintliche Kleinteiligkeit oder aber ein fehlendes Rating. Was bedeutet das?
Viele institutionelle Investoren haben harte Anlagekriterien, die ein Investment in Anleihen nur mit einem ausstehenden Mindestvolumen von z.B. €500mio erlauben. Sehr häufig ist auch vorgegeben, dass die Investition von mindestens einer der drei großen US-amerikanischen Ratingagenturen mit einer Bewertung versehen sein muss.
Ein solches Rating bei Moodys, S&P oder Fitch zu erwerben, wäre für unsere Anleihen extrem kostspielig. Dieses Geld stecken wir lieber in unser Produkt und fördern damit mehr Studentinnen und Studenten gemäß unserer Förderrichtlinien.
Regularien erschweren institutionellen Anlegern das Investment – private Anleger haben es leichter
Aufgrund dieser internen Regularien entgehen diesen institutionellen Investoren attraktive Anlagealternativen. Trotz der häufig vollmundig vorgetragenen Beteuerung, man verwalte das anvertraute Geld erfolgreich und nachhaltig, wird leider verschwiegen, dass man aufgrund selbst auferlegter Restriktionen einen Teil des Anlagespektrums den Endkunden vorenthält.
Privatanleger machen sich diesen Umstand zunehmend zu Nutze. Lag der Anteil der privaten Zeichner bei der Emission 2016 noch bei knapp 20%, so betrug er bei der Anleihe Deutsche Bildung Studienfonds II GmbH & Co KG 4% 2017/27 (WKN A2E4PH) bereits über 40%.
Diese Investoren – darunter auch der Autor – erfreuen sich seitdem des guten Gefühls, mit ihrem Investment jungen Menschen einen Hochschulbesuch zu ermöglichen.
Tags:Alternative Investments, Anleihe, Bildung, Bildungsfonds, Nachhaltigkeit, Social Impact Investing, Studienfonds, Unternehmensanleihe, Wachstumsmarkt Bildung