Internationalisierung adé? Teil 2: Brexit
Britische Wissenschaftler sind alarmiert: Mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU drohen einige der wichtigsten internationalen Förderprogramme wegzubrechen. Auch die Studenten sind verunsichert: der DAAD verzeichnet einen der größten Rückgänge an internationalen Bewerbungen seit Jahren.
Nicht nur das Horizont-Programm der EU-Forschungsförderung, das bis 2020 insgesamt 80 Milliarden Euro in länderübergreifende Wissenschaftsvorhaben investieren wird, steht auf der Kippe. Viele ausländische Spitzenforscher sehen bereits jetzt ihre Projekte in Gefahr und lassen sich von Universitäten in anderen EU-Ländern abwerben. Als „existentielle Bedrohung für unsere Talente“ bezeichnete Alastair Buchan, Brexit-Stratege an der Oxford-Universität, den Ausstieg seines Landes aus der Europäischen Union in einem Interview mit der NY Times.
Konkrete Aussagen der britischen Regierung zu Übergangsregelungen und Neuordnungen der Finanzen fehlen bislang. Auch den sogenannten „home status“, der internationale Studenten das Studium in Großbritannien erleichtern sollte und die Studiengebühren deckelte, könnte es schon bald nicht mehr geben. Entsprechend groß ist die Verunsicherung: Laut DAAD ging die Zahl deutscher Bewerber an britischen Hochschulen 2017 um mehr als 9 Prozentpunkte zurück.
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