Wunschstudium: „Man muss den Glauben an sich selbst mitbringen“
Kira hat sich ihren großen Wunsch vom Traumstudium erfüllt. Sie musste ihre Komfortzone verlassen und hat es dadurch geschafft, den Weg zur Selbstverwirklichung anzutreten. Im Interview erzählt die Geförderte der Deutschen Bildung von ihren Eindrücken aus England, wie es ihr überhaupt gelungen ist, ihre #ChanceStudium zu ergreifen und einen Platz in einem ganz besonderen Studiengang an der University of East London zu bekommen.
Du hast erst Soziologie in Dresden studiert und dort auch den Bachelorabschluss gemacht. Wie kam es zu dem Wunsch, für den Master nach England zu gehen?
Ich war schon immer interessiert daran, meinen eigenen Weg zu gehen, der mich von innen heraus glücklich macht. Deswegen wollte ich Psychologie studieren, aber leider hat für den Bachelor mein N.C. nicht gereicht. Als ich den Masterstudiengang Applied Positive Psychology and Coaching Psychology entdeckt habe, für den man keinen Bachelorabschluss in Psychologie braucht, war ich sofort begeistert und wollte mich unbedingt dafür bewerben. Ziemlich schnell zweifelte ich dann aber selbst an mir und dachte, dass ich sowieso nicht angenommen werden würde.
Du hast dich trotz Zweifeln trotzdem für den Studienplatz in London beworben. Wie hast du dich vorbereitet und was waren besondere Herausforderungen?
Auf meine Bewerbung bekam ich eine bedingte Zusage. Das heißt, ich musste den TOEFL-Test mit einer bestimmten Punktzahl abschließen. Ich hatte kurz vorher meinen Job gekündigt und dadurch sechs Monate Vorbereitungszeit. Diese Zeit war Gold wert und ich kann jedem nur ans Herz legen, sich ausreichend Zeit zu nehmen, um alle organisatorischen Hürden zu meistern. Außerdem war ein großes Thema für mich die Finanzierung. London ist teuer, auf mich kamen 9000 Pfund Studiengebühren, sowohl 1000 bis 1400 Euro monatlich für die Lebenshaltung während des Masters zu. Daher war ich sehr froh, die Deutsche Bildung gefunden zu haben, die es mir ermöglicht hat, das Studium zu beginnen.
Was würdest du anderen Studenten raten, die auch im Ausland studieren möchte, aber an ihren Fähigkeiten zweifeln?
Es gibt Wege, sich den Traum zu verwirklichen. Man muss den Glauben an sich selbst mitbringen und in sich selbst vertrauen.
Was war für dich der größte Unterschied zwischen dem Studium in Deutschland und dem in England?
Das Umfeld in England ist sehr multikulturell und dadurch, dass es an meiner Uni außergewöhnliche Studiengänge gibt, kommen Studenten aus der ganzen Welt dort zusammen. Das fand ich super inspirierend, denn dadurch habe ich meinen Erfahrungsschatz erweitert und bin jetzt auch noch viel mehr an anderen Kulturen interessiert.
Du bist vor kurzem wieder nach Deutschland gezogen, was nimmst du aus deiner Zeit in London mit?
Ich habe auf jeden Fall gelernt, an meine eigenen Fähigkeiten zu glauben und habe verstanden, dass man alles aus eigener Kraft schaffen kann. Dieses Jahr in London hat mich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich sehr geprägt. Außerdem ist aus einem Uni-Projekt mein englischer Blog The Happiest You entstanden, auf dem ich einmal pro Monat eine Intervention der Positiven Psychologie vorstelle, die ich im Studium gelernt habe und mit denen ich andere Menschen inspirieren möchte.
Du schreibst momentan deine Masterarbeit zum Thema Achtsamkeit. Weißt du schon, wie es danach für dich weitergehen soll?
Ich überlege mich als Achtsamkeitscoach selbstständig zu machen und Achtsamkeitsprogramme für Unternehmen und Privatpersonen zu entwickeln. Für beide Zielgruppen ist es eine Win-Win-Situation, da Studien zeigen, dass Achtsamkeit Stress reduziert und Wohlbefinden steigert.
Kira schreibt außerdem auf ihrem deutschen Blog Glücksanfälle zu Themen rund um den Weg zum Glück.